Mischa Kuball. ReferenzRäume
nolde/kritik/documenta.
Ein Projekt des documenta archivs, der Draiflessen Collection und Mischa Kuball



Herausgeber: Birgitta Coers / documenta archiv, Martin Brenninkmeijer, Corinna Otto / Draiflessen Collection
AutorInnen: Astrid Becker, Birgitta Coers, Sabine Fastert, Jens Kastner, Nicole Roth, Barbara Segelken, Bill Sherman, Wolfgang Ullrich
Gestaltung Studio Carmen Strzelecki
Umschlag Broschur
Maße: 18 x 21,5 cm
Seitenzahl 220
Abbildungen 30 farbig und 70 s/w
Sprachen: Deutsch
ISBN 978-3-96912-076-7


Emil Nolde (1867–1956) zählt zu den bekanntesten Künstlern der klassischen Moderne. Seine heutige Wahrnehmung ist durch historische Mythenbildung und deren Dekonstruktion geprägt. Nach dem Zweiten Weltkrieg lancierten er selbst und die zeitgenössische Kunstgeschichtsschreibung das Bild des verfemten Malers. Doch in jüngerer Zeit sind Noldes antisemitische Haltung und sein Opportunismus gegenüber dem NS-Regime erneut ins Bewusstsein gerückt.

Der Düsseldorfer Konzeptkünstler Mischa Kuball (*1959) hat sich mit Unterstützung der Nolde Stiftung Seebüll, auf die Spuren dieser ambivalenten Künstlerpersönlichkeit begeben und sich kritisch mit Werk und Wirkung Emil Noldes auseinandergesetzt. Erste Ergebnisse waren im Winter 2020/2021 in der Draiflessen Collection in Mettingen zu sehen.

Auf Einladung des documenta archivs in Kassel setzte Kuball diese Spurensuche fort. Das forschungsbasierte Ausstellungsprojekt „nolde / kritik / documenta“ beleuchtet die Verschränkung von Werk und Biografie und fragt nach den Widersprüchlichkeiten der Moderne, die in der Künstlerfigur Emil Nolde exemplarisch hervortreten. Im Mittelpunkt steht hierbei die Inszenierung der Werke Noldes im Rahmen der ersten drei Ausgaben der documenta (1955, 1959, 1964), die den „Mythos Nolde“ entscheidend prägten.

Der Katalog „nolde/kritik/documenta“ erscheint begleitend zur Ausstellung im Kasseler Fridericianum (9.12.2022-19.02.2023) in erweiterter Neuauflage.




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