Refraction House, 1994, Synagoge Stommeln / Photo: Hubertus Birkner, Köln / © Archive Mischa Kuball, Düsseldorf
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Refraction House, 1994

Stommeln Synagogue

16 1000-watt spotlights, 3 scaffolds, each 5 x 3 m

The synagogue in Stommeln the Lower Rhine can barely be seen from the main street and is set back in a courtyard. For a period of eight weeks, the building was closed and lit from the inside with intense light, so that the building illuminated the surrounding area like a light sculpture, becoming a symbol that could be seen from afar.

Die Synagoge in Stommeln ist eine der wenigen in Deutschland, die während der Pogrome von 1938 nicht zerstört wurden, im Hinterhof gelegen jedoch kaum zu sehen. Um eine neue Wahrnehmung für den Ort in der Bevölkerung zu schaffen, wurde die Arbeit Refraction House realisiert. Während einer Dauer von acht Wochen wurde das Bauwerk verschlossen und im Inneren mit intensivem Licht geflutet wurde, sodass die Architektur wie eine Lichtskulptur in der Umgebung leuchtete und ein weithin sichtbares Zeichen setzte. Die Synagoge, so eingeschachtelt und verborgen sie liegt, wurde zum Anziehungspunkt der Neugier; näher gekommen, weisen die grellen Scheinwerfer jedoch ab, verbieten geradezu den Eintritt und lenken alle Aufmerksamkeit auf den Betrachter selbst und das Umfeld zurück, dessen Zentrum der kultische Raum bildet. So liegt ein scharfer Gegensatz zwischen der Konzentration des sich selbst überstrahlenden Monuments einerseits und der Diffusion eines Lichtes andererseits, das keine Bilder oder geometrischen Formen projiziert, sondern gleichsam nur sich selbst.

Further Text: Zweite, Armin, 2007

Publication: 1994 Refraction House