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monheim_cube

2021

monheim_cube greift die Form des Kubus auf, um einen Raum im Raum zu schaffen, der zu einem skulpturalen Tor, vielleicht sogar zu einer Bühne in der Stadt werden kann. Der zentral in der Fußgängerzone der Stadt Monheim installierte Kubus sowie seine „Satelliten“ am Berliner Ring, der Krischerstraße und der Opladener Straße sind Objekte, die für eine interaktive Situation stehen. Nähert man sich dem Kubus und dem von ihm markierten Raum, verstärkt sich das Licht, das von ihm ausgeht. Steht man im Inneren des Kubus, setzt der Klang ein.

Auch das Quadrat, das vor und hinter dem Kubus als Leuchtspur in den Boden eingelassen ist, erzeugt eine Markierung, die erst aus der Nähe deutlich sichtbar wird. Vor allem aber sind es die Menschen und ihre individuellen Bewegungen, die das Erscheinungsbild des Kubus steuern. Die scheinbar einfache Struktur des Gebäudes mit acht Ecken und zwölf Kanten verliert ihre Eindeutigkeit und tritt in eine Wechselbeziehung mit dem umgebenden Raum. Auf diese Weise vermittelt sie auch, dass selbst in der Einfachheit eine große Komplexität liegt: Erst der Wechsel der Perspektive vermittelt einen Eindruck davon, wie alles mit allem zusammenhängt.

monheim_cube und seine Satelliten treten in einen Dialog mit ihren jeweiligen Aufstellungsorten. Insbesondere durch den offenen Kubus im Stadtzentrum trifft der Blick auf die Umgebung, und der durch die Kanten des Kubus geschaffene Rahmen fokussiert auf bestimmte Ausschnitte. In seiner Größe bewusst über das menschliche Maß hinausgehend, macht das Werk aus der Ferne einen klaren, geometrischen Eindruck, doch je näher man kommt, desto mehr scheint es mit seiner Umgebung eins zu werden. Die Beleuchtung im Inneren reagiert auf die Bewegungen der Passanten in der unmittelbaren Umgebung. Das Publikum wird gewissermaßen zu einem Dimmer, einem Lichtschalter, der die Beleuchtung und den Ton im Inneren des Kubus aktiviert. 

Die Kuben erzählen die Geschichte der Neuen Mitte und sammeln die mit ihr verbundenen Narrative. Sie dienen als Markierung im Stadtraum, aber auch als Einladung an die Menschen, sich nicht nur als Konsumenten angesprochen zu fühlen, sondern als aktive Akteure, die diesen Ort zu ihrem Ort machen. Das Licht setzt dafür das Zeichen. Wenn es dunkel ist und die Geschäfte schließen, leuchtet es am intensivsten.

Photos: Tino Kukulies, Düsseldorf